Berichte zu verschiedenen Wanderungen
Wanderung 1. Advent 2024 Nassenerfurth-Borkener See-Schloss Hirschgarten
Die Adventswanderung startete am Borkener See, einem Relikt des Braunkohletagebaus, in Nassenerfurt. Von Kassel aus eine relative lange Anreise, zumal es noch immer eine Umleitung über die A7 und A44 zur A49 gibt.
Ein weiterer Treffpunkt war in Fritzlar, nahe dem Busbahnhof ( Allee), wo die Buslinie 500 aus Kassel ankommt.
Um 12:00 fanden sich 8 Wanderfreundinnen in Nassenerfurth ein: Hildegard, Sieglinde, Ina, Krista und ich als Mitglieder der aka55, hinzu waren 3 Gäste gekommen: Renate aus Fritzlar, 2 „Neurentnerinnen" aus Gudensberg und Felsberg.
Der See lag bei sonst schon klarer Luft und zunehmendem Sonnenschein noch unter einem leichten Nebelschleier. Unser Rundweg führte uns zunächst Richtung Trockenerfurth, parallel der Strasse. Im weiteren Verlauf ist der Wanderweg entlang des Seeufers angelegt, jedoch ist die unmittelbare Uferzone Naturschutzgebiet und kann nicht betreten werden. An mehreren Stellen sind Aussichtspunkte, kleine Holztürme und Hütten angelegt, die eine Blick über den See zum Kellerwald ermöglichen.
Der gut befestigte Weg ist überwiegend eben, gegen Ende gibt es eine mäßige Steigung und man kann alternativ einen schmalen, unbefestigten Pfad wählen.Nach ca. 2 Std. Wanderzeit erreichten wir über eine längere Gefällstrecke mit Blick auf Nassenerfurt, Römersberg und weite Landschaft wieder den Parkplatz. Wenige Schritte weiter hatte um 14:00 das Schloss Hirschgarten sein Tor geöffnet und lud zu einem kleinen, feinen Adventsmarkt ein.
An kulinarischen Genüssen gab es hausgemachten Kräutertee, Kaffee, Waffeln, Lebkuchen, auch einen kräftigen Eintopf. Alles konnte draussen auf dem Hof genossen werden, oder im ehemaligen Pferdestall, wo ein Bullerofen gemütliche Wärme verbreitete, Auch das Cafe im Schlossgebäude war geöffnet. Und stündlich öffnete sich am Schloss ein Fenster, aus welchem weihnachtliche Melodien erklangen. So boten uns Natur und historisches Ambiente in Verbundenheit mit der Region einen stimmungsvollen Start in die Adventszeit.
P.S.: Es gibt allerhand Interessantes zum Thema Braunkohletagebau in der Borkener Umgebung, zu einem schrecklichen Grubenunglück, zur Geschichte des Schlosses Hirschgarten und dessen Angebot an Führungen, Kräuterseminaren
und anderen Veranstaltungen, zu den derzeitigen Besitzern….das ist alles im Internet zu finden und bereichert im Nachhinein das Erlebnis der Wanderung.
Auch den Gästen hat es gefallen.
Jutta Schlia-Zimmermann im Dezember 2024
Borkener Seenwanderung im September 2024
Am Sonntag 1.9. starteten wir in Nassenerfurth zu einer Rundwanderung um den Borkener See. Dieser ist, wie der Singliser See, die Stockelache , Gombether See u.a. ein Relikt aus der Zeit des Braunkohle Tagebaus in der Borkener Region.
Während die Stockelache als Badesee beliebt ist, der Singliser See Surfer und Standup Paddler begeistert, ist der Borkener See ein wunderbares Naturschutzgebiet mit wild zugewachsenen Uferzonen, die den Zutritt zur Wasserfläche verwehren.
Wir waren Fünf: Cornelia, Hildegard, Krista ( neues Mitglied), Bärbel ( Gast) und Jutta. Als wir um 12:00 losgingen, waren erst wenige Wanderer und Radfahrer unterwegs auf dem gepflegten Rundweg. Bei sonnigem Wetter und noch angenehmen Temperaturen liefen wir zunächst parallel zum Ufer Richtung Trockenerfurth. Vom Wasser wehte eine leichte, kühle Luftströmung herüber. Im Laufe der nächsten 2 Stunden stieg die Temperatur deutlich an, und wir freuten uns über schattige Abschnitte der Strecke. Mehrere Aussichtsplattformen (s. Foto)
luden zu Pausen ein und boten einen Blick über den stillen See. Ungefähr nach halber Strecke säumt eine Streuobstwiese den Wanderweg. Einige Apfelsorten wurden probiert und als Rarität in unserer Gegend ein Speierling entdeckt. In Südhessen wird er in kleinen Mengen dem Äppelwoi zugesetzt, ansonsten ist er ungeniessbar. Nach einem kurzen Anstieg folgte zum Abschluss ein längerer abschüssiger Abschnitt mit weitem Blick über den See, Nassenerfurth, Römersberg und die umgebende Wälder. Unser Ziel war das Schloss Hirschgarten, ein sehenswertes Wasserschloss, das in Privatbesitz ist. Hier werden Kräuter angebaut, ungewöhnliche sehr leckere Teesorten gemischt und im nur Sonntags geöffneten Cafe angeboten. Dazu gibts hausgebackene Kuchen, Holunderblüten Schorle und schattige Sitzplätze unter Sonnenschirmen und alten Bäumen auf dem Schlosshof. Der Ort ist noch weit entfernt von touristischem Trubel und es breitet sich eine wohltuend entspannte Stimmung aus, die uns noch auf dem Heimweg begleitete.
Jutta Schlia-Zimmermann im August 2024